Bei den kleinsten Delfinen der Welt

Praktisch direkt neben Christchurch liegt die Banks Peninsula. Während die Canterbury Plains, wie der Name schon sagt, komplett flach sind, ist die relativ große Banks Peninsula bis zu 600m hoch. Natürlich war auch hier mal ein Vulkan, der aber erloschen ist. Von Christchurch nach Akaroa, ein Fischerdörfchen nahe der Spitze der Halbinsel und der größte Ort der Insel, sind es 80km, man fährt also einen knappen Tag mit dem Fahrrad. Nachdem ich mich zwei Tage in Christchurch ausgeruht habe, begann ich die letzte große Fahrt mit meinem neuseeländischen Fahrrad.

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Stadt im Wiederaufbau

Christchurch ist mit 370,000 Einwohnern die größte Stadt der Südinsel. Die Stadt an sich ist am Rande der Canterbury Plains gelegen, also an sich sehr flach. Direkt neben der Stadt ragt allerdings die Banks Peninsula in die Höhe, die durch einen 500m hohen erloschen Vulkan gebildet wurde. Christchurch liegt mitten auf der geologischen Verwerfungszone, auf der auch Taupo und Rotorua auf der Nordinsel liegen, und ist daher generell sehr erdbebengefährdet. 2011 gab es ein verheerendes Erdbeben, das große Teile der Stadt zerstört hat. Noch heute sind die Folgen sehr deutlich sichtbar: Christchurch ist voller Baustellen und provisorischer Gebäude Einrichtungen, dazu später mehr. Auch das Erdbeben 2016 war hier deutlich zu spüren, diesmal war aber Kaikoura, etwa 100km nördlich von Christchurch, die Stadt die die schlimmsten Schäden davontrug.

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Mit dem Fahrrad die Küste entlang

In Dunedin hatte ich mein Auto verkauft, und stattdessen in einem Secondhand-Shop ein Fahrrad gekauft. Neben der Fortbewegung innerhalb der Stadt, hatte ich mir vorgenommen, die knapp 450km bis nach Christchurch mit dem Drahtesel zurückzulegen. Ausgestattet mit einem einfachen Reparaturkit und einem zusätzlichen Rucksack für Essen, den im Hostel jemand zurückgelassen hatte brauchte ich erstmal eine Weile, um ein sinnvolles Packsystem zu finden. Ich hatte zwar einen Gepäckträger am Fahrrad, allerdings keine Packtaschen und die extra zu kaufen wäre es nicht wert gewesen. Also verteilte ich alle schweren Sachen von meinem großen Rucksack in die zwei kleinen, fuhr mit dem großen Rucksack auf dem Rücken, und fixierte die zwei kleinen aufeinander mit Spanngurten auf dem Gepäckträger. Nichts geht über Improvisation!

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Von großen und kleinen Vögeln

Die Otago Peninsula ist eine ungefähr 25 Kilometer lange Halbinsel direkt neben der Stadt Dunedin, wo ich fünf Wochen in einem Hostel gearbeitet habe. Die Insel ist recht dünn besiedelt und voll von wunderschönen Stränden, Bergen und Wildtieren aller Art.
Insgesamt vier Mal fuhr ich auf die Halbinsel. Gleich kurz nach meiner Ankunft in Dunedin, als auch Jonas und Julian noch in Dunedin waren, fuhr ich mit vollem Auto hin. Das Wetter war nicht das Beste, an der Spitze der Halbinsel war es so neblig, dass man kaum etwas gesehen hat. Wir fuhren also weiter zum Victory Beach auf der Ostseite, um dort ein bisschen spazieren zu gehen. Der Weg zum Strand führte zunächst an den Pyramids vorbei, mit etwas Fantasie sehen diese Felsformationen tatsächlich aus wie Pyramiden. Der Strand selbst ist ein Paradies für alle möglichen Meeresvögel sowie Seelöwen. Nirgends habe ich so viele auf einem Haufen gesehen. Ungefähr einen Kilometer liefen wir den Strand entlang, auf dem gesamten Weg verteilt tummelten sich die gewaltigen Tiere. Die meisten dösten, manche schwammen im Wasser und alle schauten uns neugierig an, als wir vorbeiliefen.


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Fünf Wochen in Hogwartz

Dunedin ist mit 125.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Südinsel und Hauptstadt der Region Otago. Der Name bedeutet "Edinburgh" auf Gälisch, und deutet daraufhin, dass die Stadt ursprünglich von schottischen Auswanderern gegründet wurde. Das kann man auch heute noch sehen: Die Stadt ist voll von Kirchen, Cafés und Kunst, was man so in Neuseeland sonst nicht findet.
Zusammen mit Jonas und Julian kam ich am 29. März in der Stadt an. Ich hatte mir Dunedin ausgesucht, um hier wieder einmal länger zu bleiben. Der Plan war, in einem Hostel für Unterkunft zu arbeiten. Zuvor hatte ich zwei Hostels angerufen: Das Central Backpackers und Hogwartz. Ersteres hat noch ein kleineres Partnerhostel wo ich hingeschickt wurde. Ich sollte eine Nacht bleiben, am nächsten Tag komme dann der Chef um mir mitzuteilen, ob es eine freie Stelle gibt. Natürlich gab es keine, also ging ich weiter ins Hogwartz, hatte ein kurzes Gespräch mit der Managerin und eine Viertelstunde später stand fest, dass ich hier bleiben kann. Ein echter Glückstreffer wie sich später herausstellte: Das Hostel ist im Gebäude des ehemaligen Bischofssitzes, direkt neben der katholischen Kathedrale. Man fühlt sich wie in einem Schloss, was angesichts des Namen sehr passend ist! Im Rezeptionsbereich hängt ein Schnatz von der Decke und es liegt ein Hexenhut auf einem Stuhl, allerdings wird man von der Rezeptionistin Susan in sein Zimmer eingeteilt, nicht von dem Sprechenden Hut.


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Zwischen Wasserfällen und Südlichtern

Catlins heißt die Region im Südosten von Neuseelands Südinsel. Sie ist geprägt von viel Wald und schroffer Küstenlinie. Ich war noch mit Jonas und Julian unterwegs. Unser erstes Ziel nach Invercargill war der Slope Point, der südlichste Punkt der Südinsel, rechnet man Stewart Island nicht mit ein also auch der südlichste Punkt des neuseeländischen "Festland"s. Von hier aus ist der Südpol ein gutes Stück näher als der Äquator. Der Slope Point ist geprägt von einer rauen Küstenlinie mit vielen Felsen und hohen Wellen. Die meisten Touris gehen nur bis zur Klippe und drehen dann wieder um, man kann allerdings auch hinunterklettern, um wirklich am südlichsten Punkt zu stehen. Das haben wir natürlich auch gemacht, seht selbst!

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Die beste Wanderung meines Lebens

Nach dem Hollyford-Track hatte ich noch nicht genug vom Wandern. Zwei Tage erholte ich mich im Hostel in Te Anau, dann schnallte ich wieder meinen Rucksack und machte mich auf zur nächsten 7-Tage-Wanderung, einer Kombination aus dem Routeburn, Dart und Cascade Saddle Track. Mein Auto ließ ich diesmal in Te Anau stehen, da ich keine Rundtour geplant hatte. Vom Dorf aus ging es wieder Richtung Hollyford Valley, allerdings blieb ich diesmal nicht im Tal, sondern machte mich auf in die subalpinen Regionen bis auf 1,500m Höhe an meinem zweiten Tag.

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Tief im Süden

Wieder zurück in Te Anau, inzwischen zum dritten Mal, bewegte ich mich erstmal einen Tag nicht aus dem Hostel. Das war aber auch gar nicht nötig, ich arbeitete ein paar Stunden, und mit den anderen Hostelgästen grillte ich an zwei Tagen hintereinander. Am 24. März verließ ich Te Anau dann endgültig und machte mich zusammen mit Jonas, einem Österreicher den ich im Hostel kennengelernt hab, auf den Weg noch weiter in den Süden. Nach nicht ganz 100km machten wir am Lake Monowai halt. Auch hier lässt es sich gut wandern, also schnallten wir unsere Backpacks um und liefen in den Wald hinein, diesmal aber nur für eine Übernachtung auf der Green Lake Hut am gleichnamigen See. Hier gelten keine Great Walk Standards, der Weg war teilweise sehr matschig und wir mussten uns einen Weg um den eigentlichen, nicht mehr betretbaren Track herum suchen. Nichtsdestotrotz machte die Wanderung Spaß, und ein paar Stunden und viel Matsch später kamen wir an der Hütte an. Der Green Lake ist eher blau als grün - genau anders herum wie die Blue Lakes nahe des Tasman Glaciers im Mount Cook Nationalpark. Zum Schwimmen war es definitiv zu kalt, aber die komplett verdreckten Beine konnte ich waschen.

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